Begriffe rund um den Boden, die man kennen sollte – ein Spickzettel
Estrich, Anhydrit, Fließestrich, polierter Beton… kommt dir das auch spanisch vor? Keine Sorge, wir haben einen kleinen Spickzettel vorbereitet, der dir den Umgang mit dem Handwerker erleichtert.

2022-09-25
Beton – ein Material, das aus Mischzement, Zuschlagstoffen (z. B. Sand, Kies), Wasser, Zusätzen und Zusatzstoffen besteht. Die beliebteste Betonart im Bauwesen ist Beton der Festigkeitsklasse C20 / 25.
Architekturbeton / dekorativer Beton – eine Betonart, die in erster Linie eine dekorative und nicht nur eine strukturelle Funktion hat. Sie wird für den Bau von vorgefertigten Elementen wie Platten, Decken, Elemente der kleinen Architektur, Blumentöpfe verwendet. Die Struktur von Architekturbeton zeichnet sich durch eine glatte Oberfläche und eine sichtbare Tragschicht aus. Die Anzahl der im Material sichtbaren Vertiefungen hängt von der Formgebung oder den verwendeten technologischen Behandlungen ab.
Glättbeton – Beton für Innenböden, die durch Glätten mit speziellen Glättkellen hergestellt werden. Ein Boden aus Glättbeton wird oft im DST-Verfahren mit einer Mineralstreuung versehen, wodurch er eine größere Widerstandsfähigkeit und ein schöneres Aussehen erhält. Er wird unter anderem in Produktionshallen oder Lagern eingesetzt.
Polierter Beton – geglätteter Betonboden, der geschliffen, chemisch imprägniert, poliert und – bei Verwendung als dekorativer Boden, z. B. in Häusern – lackiert wurde. Diese Methode wird zur Regenerierung bestehender Betonböden oder zur Herstellung neuer Böden sowohl für industrielle als auch für dekorative Zwecke eingesetzt – in Einkaufszentren, Museen, Restaurants und Flughäfen.
→ Weiterlesen: Mikrozement in einem Restaurant
Zement – ein hydraulisches mineralisches Bindemittel, das aus mineralischen Ressourcen (Mergel oder Kalkstein und Ton) gewonnen wird und in einem Zementofen zu Klinker gebrannt wird. Es wird zur Herstellung von Zementmörtel und Beton verwendet. Am beliebtesten ist Portlandzement.
Dehnungsfuge – eine absichtlich geschaffene Lücke zwischen benachbarten Bauwerken oder Bauelementen. Dadurch werden die Auswirkungen von Spannungen im Beton minimiert und Risse verhindert. Dehnungsfugen im Estrich sind wenige Millimeter breit an Schwellen und in Räumen, die größer als 5 x 5 m sind, im Boden geschnitten.
Flüssigmembran – ein Produkt auf Basis von Kunstharzen, das als Abdichtung zur Isolierung in Nassbereichen verwendet wird. Wird in der Regel mit Pinsel oder Rolle aufgetragen. Nach dem Abbinden entsteht eine wasserdichte und elastische Beschichtung.
Imprägnierung – Sicherung gegen Wasser und Feuchtigkeit. Durch eine fachgerecht ausgeführte Abdichtung in Nassbereichen (Badewanne, Dusche, Sauna, Waschküche, Küche) kann das Risiko einer Überflutung der Nachbarwohnung und das Auftreten von Pilzen oder Schimmel vermieden werde. Die Anwendung der Systemabdichtung umfasst die Sicherung des Kontakts zwischen Boden und Wand mit Dichtbändern, Badezimmerecken und Installationsübergängen mit speziellen Dichtmanschetten, die in die Flüssigfolie eingeklebt werden.
Estrich – ein Unterboden, auf dem ein Fußboden verlegt wird (Fliesen, Paneele, Parkett usw.). Aufgabe des Estrichs ist es, die Oberfläche, z. B. der Decke, vor dem Verlegen des Verkleidungsmaterials zu nivellieren und für Schall- und Wärmedämmung zu sorgen. Am beliebtesten sind Zementestrich und Anhydritestrich.
Anhydritestrich – ein Unterboden aus einer Gipssorte namens Anhydrit. Sein Vorteil ist, dass nicht viele Dehnungsfugen benötigt werden, da er kaum schrumpft. Außerdem härtet er schnell aus und kann für Fußbodenheizungen verwendet werden.
Zementestrich (Betonestrich) – hergestellt aus Portlandzement. Sein Vorteil ist der niedrige Preis, der Nachteil ist die lange Trocknungszeit (bis zu 28 Tage) und die Notwendigkeit von Bewehrung und Dehnungsfugen, um das Risiko von Rissen aufgrund des Schwindens des Betons zu verringern.
Mikrozement / Béton Ciré – eine Mischung aus ausgewählten Zementen und Polymeren. Nach dem Mischen wird es in dünnen Schichten (ca. 3 mm) aufgetragen und anschließend imprägniert. Der Mikrozement kann auf einem neuen oder bereits vorhandenen Untergrund verwendet werden – auf Fliesen, Terrazzo, OSB-Platten usw. Trotz der dünnen Schicht ist das System langlebig, abriebfest und pflegeleicht.
Selbstnivellierender Estrich – ein Estrich auf Zement- oder Anhydritbasis, der zum Nivellieren, Glätten und Anheben der Oberfläche verwendet wird.